CO2 im Arktischen Ozean: Erschreckende neue Studien-Ergebnisse

CO2 im Arktischen Ozean
Der starke CO2-Eintrag wirkt sich auf die Nahrungskette aus. (Bild © Annie Spratt / unsplash.com)

In diesem Jahrhundert wird der Arktische Ozean noch mehr CO2 aufnehmen als bislang gedacht, wie Forscher den Ergebnissen einer neuen Studie entnehmen können. Die Treibhausgas-Belastung führt demnach auch zu einer stärkeren Versauerung des Wassers als erwartet. Die Studie zeigt, dass die meisten Klimamodelle zu dem – auch als Nordpolarmeer bekannten – Ozean bisher diesbezüglich zu niedrige Ergebnisse hatten.

CO2 im Arktischen Ozean
Die Versauerung des Wassers nimmt immer mehr zu. (Bild © Anders Jilden / unsplash.com)

Grundsätzlich nehmen die Weltmeere eine große Menge des vom Menschen ausgestoßenen Treibhausgases auf. Bereits jetzt lassen sich die Folgen beobachten: Da das Wasser durch den CO2-Eintrag versauert, wird der Lebensraum vieler Tiere zerstört. Davon betroffen sind vor allem Muscheln, Seeigel, Seesterne, Korallen und Meeresschnecken.

Der kleinste Ozean am stärksten geschädigt

Von allen Meeren am stärksten betroffen von diesen Veränderungen durch den starken CO2-Eintrag ist der Arktische Ozean. Tatsächlich wird das, mit etwa 14 Millionen km² kleinste von allen Weltmeeren, bis zum Ende des Jahrhunderts noch 12% mehr des Treibhausgases aufnehmen, sagen die Wissenschaftler. Zumindest, wenn der Anstieg des Ausstoßes genauso voranschreitet wie bisher.

Das gesamte Ökosystem leidet unter dem CO2-Eintrag

CO2 im Arktischen Ozean
Nicht nur kleine Tiere sind von der Versauerung betroffen. (Bild © Torsten Dederich / unsplash.com)

Nicht nur die kleinen Meerestiere werden darunter leiden, befürchten die Forscher. Denn gehen die Populationen von Muscheln, Schnecken oder anderen Lebewesen im Meer zurück, wirkt sich das auch negativ auf das gesamte Ökosystem des Ozeans aus. Die Tiere fehlen in der Nahrungskette. Das wird auch die Welt der Fische und Meeressäugetiere verändern. Aber nicht zuletzt wird sich der Kreis auch mit Folgen für die Lebewesen schließen, die für den CO2-Ausstoß verantwortlich sind: die Menschen.

Beteiligt an der neuen Studie waren Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen des Oeschger-Zentrums für Klimaforschung. Es ist eine wichtige Klima-Forschungseinrichtung der Universität Bern.

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