Gefährliche Produkte: Die Ergebnisse des Schnellwarnsystems der EU

Gefährliche Produkte: Der neue Bericht der Europäischen Kommission
Gefährliche Produkte: Auch Spielzeuge standen auf der Warnsystem-Liste. (Bild © Ken Needham / unsplash.com)

Am 07. Juli 2020 hat die Europäische Kommission ihren Bericht über die Ergebnisse des Schnellwarnsystems für gefährliche Non-Food-Produkte im Jahr 2019 veröffentlicht. Das Schnellwarnsystem ist ein wichtiges europäisches Verbraucherschutz-Instrument. Es existiert bereits seit 17 Jahren. Die Kommission will mit ihm verhindern, dass gefährliche Produkte verkauft werden, bzw. dafür sorgen, dass sie in den Mitgliedsländern vom Markt genommen oder zurückgerufen werden.

Gefährliche Produkte, die in Europa auf der Warn-Liste stehen

Die für Produktsicherheit zuständigen nationalen Behörden führen regelmäßig Kontrollen von Produkten durch. In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern entscheiden sie je nach Produkt und den Maßgaben der jeweiligen Gesetzgebung, ob eine Ware gefährlich ist oder nicht. Die Behörden der 31 Länder, die am EU-Schnellwarnsystem teilnehmen, tauschen dann in dem Schnellwarnsystem ihre Ergebnisse aus. Das führte im vergangenen Jahr zu 2.243 Warnmeldungen bezüglich gefährlicher Produkte. Darauf erfolgten fast 4.500 Maßnahmen zur Produktsicherheit in den Mitgliedsstaaten des Warnsystems: Mal war es die Rücknahme, mal die Vernichtung der entsprechenden Waren. Nach dem Bericht der Kommission handelte es sich bei den meisten Warnmeldungen in der EU um Produkte im Bereich der Spielzeuge (29 Prozent), gefolgt von Kraftfahrzeugen (23 Prozent). Ebenfalls – wenn auch ein wenig seltener – wurden auch Waren wie Elekrogeräte und -zubehör gemeldet. So wie ebenfalls Kosmetika, Bekleidung, Textilien, Kinder- und Baby-Artikel.

Und in Deutschland?

Aus Deutschland wurden im vergangenen Jahr mit 454 Meldungen sehr viele gefährliche Produkte an das Warnsystem übermittelt. Hierzulande standen allerdings nicht die Kinderspielzeuge an der Spitze, sondern mit 74 Prozent der Meldungen eindeutig die Kraftfahrzeuge. Die Spielzeuge machten dagegen nur 5 Prozent der Warnmeldungen aus, genauso, wie Bekleidungsartikel.

Gefährliche Produkte in Deutschland: Autos
In Deutschland führen die Kraftfahrzeuge die Liste der gefährlichen Produkte an. (Bild © Randy Tarampi / unsplash.com)

Die in dem EU-Schnellwarnsystem insgesamt am häufigsten gemeldeten Risiken waren Verletzungsgefahren (27 Prozent). Danach kamen gleich Gefahren durch chemische Bestandteile (23 Prozent) und Erstickungsrisiken für Kinder (13 Prozent). Die Anzahl von Folgemaßnahmen, wie zum Beispiel Rückrufaktionen oder Vernichtung von gefährlichen Produkten, stieg 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent.

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