Dass es unter Albatrossen lesbische Paare gibt, ist seit langem bekannt: In Kaena Point auf Hawai sind sie schon seit über 20 Jahren dokumentiert. Nach Untersuchungen sind dort sogar ein Drittel der Albatross-Paare rein weiblich. Die Vögel bleiben ein Leben lang zusammen und treffen sich nur zwischendurch mit männlichen Albatrossen zur Befruchtung. Das Brüten und Aufziehen des Nachwuchses wird allerdings wieder von dem weiblichen Pärchen allein gemacht. Homosexualität unter Tieren ist nichts seltenes, wie Wissenschaftler festgestellt haben.
Homosexualität gibt es nicht nur bei Vögeln.
Inzwischen sind auch von mehr als 450 anderen Tierarten homosexualle Verbindungen bekannt. Sowohl bei Koalas als auch Delphinen wurden gleichgeschlechtliche Paare beobachtet. Landwirte berichten immer wieder von manchen Zuchtbullen, die kein sexuelles Interesse an Kühen zeigen.
Die Vorstellung, dass Homosexualität dem Prinzip der Arterhaltung widerspricht und damit in der Natur von Tieren nicht vorkommt, ist lange widerlegt. Denn eine Fortpflanzung gibt es trotzdem, wie schon bei den Albatrossen deutlich wird. Und bei einer Fliegen-Art decken manche gleichgeschlechtlich orientierte Männchen gezielt nur heterosexuelle Artgenossen, um ihre Fortpflanzung zu garantieren. Denn der „Erwählte“ kann dann zweierlei Samen an das Weibchen weitergeben, mit dem er sich anschließend paart.